17. Februar 2016 | Ernährung, Gesundheit, Lifestyle

7 positive Effekte durch den Verzicht auf Alkohol

7 positive Effekte durch den Verzicht auf Alkohol

7 positive Effekte durch den Verzicht auf Alkohol (Quelle: AndreyCherkasov/shutterstock.com)

Seit letzter Woche ist für den christlichen Teil der Bevölkerung die Fastenzeit angebrochen. Der Begriff Fasten wird dabei von vielen Menschen individuell ausgelegt: Ein großer Teil verzichtet auf Alkohol, andere auf Fleisch, wieder andere auf Süßigkeiten & Knabbereien und manche auf Facebook & Co.

Laut einer Befragung der DAK von letztem Jahr (die Befragung ist leider nicht mehr verfügbar), verzichten die meisten Menschen während der Fastenzeit auf Alkohol. Außerdem würden auch in der Theorie 70% der befragten Personen auf Alkohol verzichten, wenn sie sich für eine Sache entscheiden müssten.

Der Verzicht auf Alkohol macht durchaus Sinn, da es sich immer noch um ein Nervengift handelt, das den Körper an allen erdenkbaren Stellen angreift. Alkohol tötet Gehirnzellen ab und zerstört nach und nach die Leber, die mit dem Abbau des Giftes beschäftigt ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob Alkohol nun als Genussmittel bezeichnet wird oder nicht.

Was bringt der Verzicht auf Alkohol?

Der Verzicht auf Alkohol hat zahlreiche positive Effekte auf den Organismus. Wir haben uns sieben der wichtigsten Effekte herausgesucht und stellen diese im Folgenden für Euch vor:

  • Bessere Schlafqualität
    Wenn der Körper mit dem Abbau von Alkohol beschäftigt ist, leidet unsere Schlafqualität erheblich darunter. Das gilt nicht nur für die Nacht, in der tatsächlich Alkohol abgebaut wird, sondern wirkt sich auch auf die folgenden Nächte aus. Je mehr Alkohol man konsumiert, desto eher leidet man für gewöhnlich auch unter Alpträumen.
  • Verlust von Körpergewicht
    Wenn man wöchentlich größere Mengen an Alkohol konsumiert, nimmt man normalerweise viele tausend Kalorien auf, aus denen der Körper keinen Nutzen ziehen kann. Er kann die Energie höchstens in Form von Fettdepots anlegen – man wird dicker. Wenn man nun eine Weile auf Alkohol verzichtet und seine bisherige Ernährung beibehält, purzeln die Kilos normalerweise recht schnell.
  • Man spart Geld
    Alkohol kann eine teure Angelegenheit sein, wenn man regelmäßig Kneipen oder Cocktailbars besucht. Noch dazu kommen Taxifahrten, da man ja kein Auto fahren darf, und Besuche in beliebten Fast-Food-Ketten, wenn der alkoholbedingte Hunger einsetzt.
  • Blutdruck senkt sich
    Wenn man Alkohol konsumiert, steigt der Blutdruck temporär an. Das sieht man alleine daran, dass betrunkene Menschen eine rote Gesichtshaut bekommen. Wenn man die schlechte Schlafqualität und das steigende Körpergewicht hinzuzieht, erhöht sich der Blutdruck auch dauerhaft. Die Lösung: Auf Alkohol verzichten und schon sinkt der Blutdruck auf direkten und indirektem Wege wieder.
  • Leber regeneriert sich
    Wenn die Leber einmal nicht mit dem Abbau von Alkohol beschäftigt ist, kann sie sich regenerieren. Solche Auszeiten sind insbesondere deshalb wichtig, weil die Leber ansonsten irreparabel geschädigt werden könnte. Nicht ohne Grund leiden Alkoholiker häufiger unter Krankheiten wie einer Leberzirrhose.
  • Gehirn behält mehr Gehirnzellen
    Gehirnzellen werden in der Kindheit gebildet und danach nur noch erhalten. Es bilden sich im Erwachsenenleben keine neuen Gehirnzellen mehr. Wer nüchtern bleibt, der verliert auf Dauer zwangsläufig eine geringe Menge an Gehirnzellen. Wer trinkt, der richtet massenhaft Schäden im Gehirn an, sodass auf einen Schlag deutlich mehr Gehirnzellen zerstört werden. Das macht sich vor allem im Alter bemerkbar, wenn jede Gehirnzelle zählt.
  • Lust auf Nüchternheit kommt
    Wer nach vielen Jahren des Trinkens einmal eine gewisse Zeit nüchtern geblieben ist, der bekommt immer mehr Lust auf ein Leben, in dem Alkohol nur eine untergeordnete Rolle spielt. Hierzu empfehlen wir den nächsten Teil des Artikels, der sich um das Fallbeispiel von Kelly Fitzgerald dreht.

Fallbeispiel: Kelly Fitzgerald

Wenn man nach Fallbeispielen von Menschen sucht, die eine Zeitlang auf Alkohol verzichtet haben, dann findet man zahlreiche Berichte, die allesamt positiv ausfallen.

Besonders bemerkenswert fanden wir den Artikel von Kelly Fitzgerald, der auf HuffingtonPost.de veröffentlicht wurde. Die junge Frau erlebte einen 100-prozentigen Wandel in ihrem Leben und hat sich durch die Abstinenz erst selbst richtig kennengelernt. Der Alkohol hat ihre Sinne jahrelang betäubt – doch damit war eines Tages Schluss – vom Party-Girl zur erwachsenen Frau.

Wir können unseren Lesern diesen Artikel definitiv ans Herz legen.

Gesellschaftlicher Druck meist ein Problem

Im Alltag ist es für die meisten Menschen kein Problem, nichts zu trinken. Wir meinen damit gemütliche TV-Abende mit dem Freund oder der Freundin, oder auch einem Besuch im Restaurant.

Problematisch wird es erst auf Events, bei denen standardmäßig getrunken wird: In Bars, auf Konzerten, auf Festivals oder bei Sportveranstaltungen. Als Nicht-Trinker gilt man als dubios und fühlt sich häufig als Fremdkörper. Man schaut zu, wie die anderen nach und nach immer betrunkener werden und sich nicht mehr unter Kontrolle haben – kein schöner Anblick.

Eben in solchen Momenten ist der Verzicht auf Alkohol am schwersten. Es bleiben nur zwei Alternativen: Die Betrunkenheit und die Häme der anderen aushalten – oder fernbleiben. An diesem Scheidepunkt zeigt sich erst, wer wirklich nüchtern bleiben möchte und wer unter dem Druck einsackt und doch wieder zur Flasche greift.

Vorsicht: Plötzliche Abstinenz kann gefährlich sein

Eine plötzliche Abstinenz muss nicht immer positive Auswirkungen haben. Wer stark alkoholabhängig ist, der riskiert im schlimmsten Fall sogar sein Leben.

Der Grund: Alkohol macht nicht nur im Kopf süchtig, sondern auch körperlich. Die Symptome eines trockenen Entzugs können deshalb im Extremfall so heftig ausfallen, dass die betroffene Person ins Koma fällt oder stirbt.

Alkoholabhängige Menschen sollten einen Entzug daher immer unter professioneller Anleitung durchführen. Am besten richtet man sich in solchen Fällen an seinen Hausarzt. Dieser weiß über die Problematik Bescheid und kann den Alkoholabhängigen an die richtige Adresse überweisen.