04. Januar 2016 | Gesundheit

Trockene Haut im Winter: Was kann man dagegen tun?

Trockene Haut im Winter: Was kann man dagegen tun?

Trockene Haut im Winter: Was kann man dagegen tun? (Quelle: Pearl PhotoPix/shutterstock.com)

Für Menschen mit empfindlicher Haut ist das kalte Wetter im Winter ein Graus: Die Haut wird trocken, spröde und reißt – im schlimmsten Fall bilden sich juckende Ekzeme, die häufig blutig gekratzt werden, wenn man sich nicht diszipliniert von ihnen fernhält.

Ursachen für trockene Haut im Winter gibt es mehrere: Die Heizungsluft im Inneren und die kalten Temperaturen an der frischen Luft sind allerdings die beiden Hauptgründe.

Zum Glück kann man mit einfachen Mitteln Gegenmaßnahmen einleiten, mit denen die Haut auch im Winter halbwegs gesund bleibt. Wir haben die besten Tipps für Euch herausgesucht und im Folgenden aufbereitet.

Warum wird unsere Haut bei Kälte spröde und rissig?

Überall auf unserer Haut befinden sich kleine Talgdrüsen, die im Normalfall einen Fettfilm produzieren, der unsere Haut gegen die Außenwelt abschirmt. Dieser Film ist leicht säurehaltig und sorgt dafür, dass keine Keime in den Organismus eindringen können. Auch die natürliche Transpiration wird auf diese Weise teilweise aufgehalten.

Bei kalten Temperaturen produzieren unsere Talgdrüsen allerdings deutlich weniger Fett. Grundsätzlich spricht man davon, dass der natürliche Fettfilm bei unter 8°C deutlich schwächer wird.

Die Folge: Heizungsluft und eisige Winde entziehen der Haut viel Feuchtigkeit. Sie wird rissig und spröde. Der Körper verliert seinen natürlichen Schutzmantel.

Säureschutzmantel muss unterstützt werden

Der natürliche Fettfilm unserer Haut ist also der Knackpunkt bei trockener Haut im Winter. Die Lösung ist naheliegend: Der Säureschutzmantel muss von außen unterstützt werden.

Experten empfehlen hierbei reichhaltige Cremes, die einige Zeit auf der Haut verbleiben und den natürlichen Fettfilm verstärken. Von flüchtigen Cremes mit einem hohen Wasseranteil raten sie ab, da diese im schlimmsten Fall auf der Haut gefrieren und bei Menschen mit einer sehr empfindlichen Haut in vielen Fällen nicht ausreichen.

Am besten lässt man sich von einem Hautarzt oder einem Kosmetiker beraten. Diese erkennen den individuellen Hauttyp sofort und wissen genau, welche Creme oder Salbe am besten geeignet ist. Außerdem erfährt man direkt, wie oft man die Creme verwenden sollte.

Wenn man weiß, dass man empfindlich auf Cremes reagiert, sollte man die jeweilige Creme zuerst einige Tage an einer bestimmten Körperstelle testen, bevor man sich komplett damit eincremt.

Worauf sollte man bei Pflegeprodukten achten?

Es gibt gute und schlechte Cremes. Hier findet Ihr einige Anhaltspunkte, wie man ein gutes Pflegeprodukt relativ leicht erkennen kann:

  • Enthält Harnstoff
    Besonders wirkungsvolle Cremes beinhalten Harnstoff, der dafür sorgt, dass die Haut aufquillt. Der Flüssigkeitsverlust wird auf diese Weise noch weiter reduziert. Keine Sorge: Solche Cremes riechen nicht nach Urin.
  • Creme nur auf gereinigte Haut auftragen
    Cremes und Salben sollten immer nur dann verwendet werden, wenn die Haut gerade gereinigt wurde – beispielsweise nach dem Duschen. Ansonsten können sich Bakterien unter dem Schutzfilm sammeln und vermehren.
  • Pflegeprodukte ohne Alkohol
    Allgemein sollte man nur Pflegeprodukte verwenden, die keinen Alkohol enthalten. Dieser entzieht der Haut nämlich zusätzlich Flüssigkeit und trocknet sie aus.
  • Pflegeprodukte am besten pH-neutral
    Der Mensch hat von Natur aus eine leicht saure Hautflora mit einem pH-Wert von 5,5. Pflegeprodukte sollten deshalb möglichst pH-neutral sein, damit die Hautflora nicht ins Ungleichgewicht gebracht wird.

Weitere Tipps gegen trockene Haut im Winter

Fettende Cremes und Salben sind natürlich nicht die einzige Methode, um trockene Haut im Winter zu bekämpfen. In der folgenden Liste findet Ihr noch weitere Tipps & Tricks, die Ihr im Winter beachten solltet:

  • Nicht zu heiß und zu lange duschen
    Heiße, ausgiebige Duschen tun im Winter zwar gut, wirken sich allerdings negativ auf die Gesundheit der Haut aus. Man sollte deshalb auf sie verzichten und stattdessen ein kurzes Wechselduschen als Alternative wählen.
  • Keine Peelings
    Bei einem Peeling werden Hautreste durch Reibung abgelöst und entfernt. Sie strapazieren die Haut im Winter zusätzlich, weshalb man auf sie verzichten sollte.
  • Gesunde Ernährung
    Im Winter sollte man viel Obst und Gemüse essen, da das Immunsystem ohnehin schon durch die kalten Temperaturen geschwächt ist. Auch Vollkorn- und Milchprodukte, Fisch und qualitativ hochwertiges Fleisch tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei und halten die Haut gesund.
  • Viel trinken
    Zwar schwitzen wir im Winter relativ wenig, dennoch sollte man am Tag mehrere Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Im Idealfall in Form von ungesüßten Tees oder Wasser.