Steifer Nacken – Was hilft? 6 Tricks gegen einen verspannten Nacken

Hier findest Du 6 hilfreiche Tipps gegen einen steifen Nacken. (Quelle: fizkes/shutterstock.com)
Von Jahr zu Jahr arbeiten in Deutschland immer mehr Menschen am Computer. Die alltägliche Bewegung nimmt immer weiter ab. Die Folge bei vielen Menschen: Ein steifer und verspannter Nacken, der sich alles andere als angenehm anfühlt. Um dieses Problem zu beseitigen, beantworten wir im folgenden Artikel die Frage „Steifer Nacken – Was Hilft?“ für Dich.
1. Warm halten
Wärme lockert die Verspannungen im Nacken und fördert die Durchblutung der Gefäße. Entweder trägst Du zur Linderung der Schmerzen einen kuscheligen Schal oder Du klebst ein Wärmepflaster auf. Letzteres wirkt über mehrere Stunden hinweg.
Nach Feierabend gönnst Du Dir eine möglichst heiße Dusche. Stelle die Intensität des Wasserstrahls härter ein und lenke diesen direkt in Deinen Nacken. So sorgst Du gleichzeitig für eine leichte Massage, die ebenfalls zur Lockerung Deiner Muskulatur beiträgt.
Falls Dir ein warmes Bad lieber ist, lass so viel Wasser in die Wanne ein, dass Du bequem bis zum Hals ins entspannende Nass eintauchen kannst. Genieße die Wärme und schalte vom stressigen Alltag ab. Auch dadurch linderst Du die Verspannungen.
2. Für Bewegung sorgen
Bei Schmerzen nimmst Du automatisch eine Schonhaltung ein. Diese verschlimmert die Situation jedoch weiter. Die Steifheit verschwindet nur aus Deinem Nacken, wenn Du ihn ausreichend bewegst. Lass Dir von einem Physiotherapeuten die passenden Übungen zeigen oder informiere Dich im Internet, von welchen Bewegungen Dein Nacken profitiert. Achte beim Training darauf, dass Du die Abläufe behutsam und gleichmäßig ausführst, verzichte auf ruckartige Bewegungen und auf Überdehnungen.
Sorge im Alltag für Abwechslung. Sitzt Du bei der Arbeit stundenlang vor dem Rechner in derselben Position? Dann brauchst Du Dich nicht wundern, dass bestimmte Muskelgruppen verkürzen, während andere überstrapaziert werden. Ändere von Zeit zu Zeit Deine Sitzposition. Hochwertige Bürostühle lassen sich vielseitig einstellen. Zum Telefonieren oder für das Gespräch mit den Kollegen erhebe Dich vom Stuhl, nimm im Haus anstelle des Fahrstuhls die Treppe und begib Dich während der Mittagspause an die frische Luft.
An dieser Stelle empfehlen wir Dir zusätzlich die Lektüre unseres Artikels Alltag im Büro: Wie sieht ein gesunder Arbeitsplatz aus?.
3. Mit Schmerzmitteln anfängliche Unannehmlichkeiten lindern
Wenngleich Schmerzmittel auf Dauer keine Lösung für einen verspannten Nacken sind, können sie im Anfangsstadium hilfreich sein. Gerade zu Beginn der Schmerzen ist es wichtig, dass Du Dich ausreichend bewegst, um die Verspannungen nicht zu verschlimmern und das Leiden chronisch werden zu lassen. Das ist Dir oft nur mithilfe schmerzlindernder Substanzen möglich.
Du musst nicht zwangsläufig auf chemische Mittel setzen. Die Natur bietet Dir Alternativen, die kaum mit Nebenwirkungen behaftet sind. Beispielsweise enthält die Hagebutte entzündungshemmende Stoffe. Auch Präparate aus der Teufelskralle helfen gegen Nackenschmerzen. Grünlippmuschel- sowie Morgina-Extrakte verhindern den vorzeitigen Verschleiß von Wirbeln und Bandscheiben, sie wirken daher präventiv.
Bessern sich die Beschwerden im Nacken trotz der Medikamente nicht innerhalb weniger Tage, solltest Du bei einem Arzt vorstellig werden. Wenn du frei verkäufliche Schmerzmittel zu lange einnimmst, kannst Du von ihnen abhängig werden. Außerdem schädigen sie Deine Leber und Deinen Magen.
4. Muskeln aufbauen
Die rund um die Wirbelsäule gelagerten Muskelgruppen haben die Aufgabe, Deinen Bewegungsapparat zu stützen und die Wirbelsäule in einer ergonomischen Position zu halten. Fehlen sie oder sind sie nur schwach ausgeprägt, verrutschen die Bandscheiben in Deinem Nacken schneller. Aus diesem Grunde macht es Sinn, wenn Du in Deiner Freizeit einer Sportart nachgehst, die insbesondere die Muskeln im Nacken kräftigt. Dazu musst Du nicht zwangsläufig das Fitnessstudio aufsuchen, auch das Trainieren zu Hause mit dem eigenen Körpergewicht wirkt effektiv.
Wurde bei Dir bereits ein orthopädisches Problem diagnostiziert oder leidest Du von Natur aus an Fehlstellungen Deiner Wirbelsäule, dann führe die Übungen nie laienhaft in Eigenregie aus. Lass Dich von einem Physiotherapeuten oder vom Fitnesstrainer beraten und trainiere unter dessen Anleitung.
5. Auszeiten gönnen
Häufig ist ein steifer Nacken ein Anzeichen dafür, dass es in Deinem Alltag zu stressig zugeht. Falls es Dir schwer fällt, Dir genügend Zeit für Dich zu nehmen, plane regelmäßige Ruhephasen ein und trage sie im Kalender ein. So kannst Du sie nicht vergessen.
Lerne es, Arbeiten zu delegieren. Du musst nicht alles selbst erledigen, andere können auch arbeiten. Sag auch mal Nein, wenn Dir wieder jemand zusätzliche Arbeit aufhalsen will. Vielleicht merkt der andere nicht einmal, dass er Dich überlastet.
Setze in Deinem Leben Prioritäten. Erledige zuerst das, was wichtig ist. Konzentriere Dich auf die jeweiligen Aufgaben, damit Du schneller mit ihnen fertig bist. Deine Mails kannst Du zu einem späteren Zeitpunkt abrufen. Falls die beste Freundin zwischendurch anruft, melde Dich nach Feierabend bei ihr zurück.
6. Für einen erholsamen Schlaf sorgen
Möglicherweise fühlst Du Dich bereits am frühen Morgen wie gerädert und Dein Nacken fühlt sich steif an. Das kann an einer nicht ergonomischen Schlafposition ebenso liegen wie an der falschen Matratze oder einem ungeeigneten Kopfkissen. Überlege, ob Du am besten auf der Seite, auf dem Rücken oder auf dem Bauch schläfst und stimme das Matratzen-Modell sowie die Form des Kopfkissens auf diese Position ab. Um für Dich den richtigen Härtegrad der Matratze zu finden, teste vor dem Kauf verschiedene Modelle. Viele Händler bieten das Probeliegen sogar für Zuhause an.
Auch das Material der Kissenfüllung, der Bettdecke sowie die Beschaffenheit der Bettwäsche können auf Deine Schlafqualität eine Auswirkung haben. Schwitzt Du während der Nacht, schläfst Du unruhiger. Falls die Bettdecke nicht ausreichend wärmt, kauerst Du Dich zusammen und verspannst.
Fazit: Steifer Nacken – Was hilft?
Wenn Du diese 6 Verhaltensweisen in Deinen Alltag integrierst, gehört ein steifer und verspannter Nacken hoffentlich bald der Vergangenheit an. Wenn nichts hilft, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Empfehlenswerte Adressen sind dabei Orthopäden und Physiotherapeuten.