Dehnungsstreifen: Alle Infos über die lästigen Geweberisse

Dehnungsstreifen: Alle Infos über die lästigen Geweberisse (Quelle: suriya yapin/shutterstock.com)
Dehnungsstreifen sind dem Laien als „Risse“ im Hautgewebe bekannt. Diese Geweberisse sind als Streifen auf der Oberfläche der Haut sichtbar.
Da solche Geweberisse insbesondere bei schwangeren Frauen auftreten, werden sie im Volksmund auch als „Schwangerschaftsstreifen“ bezeichnet. Allerdings irrt sich der Volksmund bei dieser Bezeichnung. Dehnungsstreifen beschränken sich nicht nur auf Schwangere, sondern treten auch bei Männern und nicht schwangeren Frauen auf.
Aus medizinischer Sicht werden solche Hautrisse auch als Striae Cutis bezeichnet. Hierbei handelt es sich um sichtbares Narbengewebe. Das Narbengewebe entsteht dabei in der Unterhaut, die im Fachjargon als Subkutis bezeichnet wird.
Wie entstehen Dehnungsstreifen?
Wie Dehnungsstreifen entstehen, ist auch im Jahre 2016 nur teilweise bekannt. Ein Risikofaktor ist die starke, mechanische Dehnung der Haut, die zur Entstehung von sichtbarem Narbengewebe führt. Vermutet wird allerdings, dass verschiedene Faktoren zusammenkommen müssen, damit die unschönen Streifen entstehen.
Dabei kommen aus aktueller Sicht vor allem die folgenden Faktoren infrage:
- Infektionen
- Genetische Veranlagung (im Volksmund: schwaches Bindegewebe)
- Mechanische Dehnung (Volumenzuwachs)
- Vermehrte Ausschüttung von Wachstumshormonen
- Chronische Lebererkrankungen
- Schnelles Wachstum während der Pubertät
- Einnahme von Immunsuppressiva
Die oben genannten Faktoren sind nur mögliche Ursachen für Dehnungsstreifen. Das bedeutet nicht automatisch, dass beim Auftreten solcher Hautrisse ein Leberproblem oder eine Infektion vorliegt.
Gibt es Unterschiede zwischen Dehnungsstreifen?
In der Medizin wird bei Schwangerschaftsstreifen zwischen der aktiven und der inaktiven Phase unterschieden.
In der aktiven Phase (= Striae rubrae) sind die Hautrisse noch rötlich gefärbt. Diese Färbung kommt aufgrund der darunter liegenden Blutgefäße zustande. Im inaktiven Zustand (= Striae alba) sind die Streifen bereits ausgeblichen.
Können Geweberisse behandelt werden?
Kurze Antwort: Ja, es gibt diverse Möglichkeiten Schwangerschaftsstreifen zu behandeln.
Die konservativen Behandlungsmöglichkeiten bestehen aus der Verwendung spezieller Öle und Cremes. Cremes, wie beispielsweise Tretinoin, die als Wirkstoff all-trans Retinsäure (Vitamin-A-Säure) enthalten, sind in der aktiven Phase der Dehnungsstreifen besonders wirksam. Die Wirksamkeit von Ölen hingegen ist nicht ausreichend belegt.
Die effektivste Methode zur Behandlung von Schwangerschaftsstreifen ist die Laserbehandlung. Der Laser dringt tief in die untere Hautschicht ein, entfernt schonend das Narbengewebe und regt zur Neubildung von Kollagen an. Das Narbengewebe wird sichtbar reduziert und das Bindegewebe wird gestrafft.
Weitere Informationen über Schwangerschaftsstreifen
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